ifo Mediathek
Das ifo Institut lädt Sie ein, bei der Diskussion von interessanten ökonomischen Themen via Internet dabei zu sein. In unserer ifo Mediathek stehen viele Veranstaltungen in voller Länge bereit. Wir zeichnen auch ausgewählte Reden und Vorträge auf, die unsere Mitarbeiter im Rahmen von Veranstaltungen halten, und stellen sie in unsere Mediathek.
Geschäftsklima für Selbständige gestiegen
Das Geschäftsklima bei den Soloselbständigen und Kleinstunternehmen hat sich im Mai verbessert. So stieg der „Jimdo-ifo-Geschäftsklimaindex“ auf -11,8* Punkte, nach -13,8* im April. Die Geschäfte liefen besser, nur noch stellenweise zeigten sich die Selbständigen unzufrieden mit ihrer aktuellen Lage. Auch die Erwartungen klarten etwas auf, waren allerdings noch von Skepsis geprägt. „Die Selbständigen hoffen zunehmend, die wirtschaftliche Talsohle überwunden zu haben“, sagt ifo-Expertin Katrin Demmelhuber.
Stimmung in der Automobilindustrie kühlt ab
Das Geschäftsklima der deutschen Automobilindustrie hat sich im Mai verschlechtert. Der Indikator fiel auf -8,6 Punkte, nach -2,4* im April. „Eine Gegenreaktion aus China auf den Handelskonflikt bei Elektroautos mit den USA bzw. Europa könnte die Geschäfte der deutschen Autobauer empfindlich treffen“, sagt Oliver Falck, Leiter des ifo Zentrum für Industrieökonomik und neue Technologien.
Geschäftsklima im Einzelhandel verbessert sich leicht
Das ifo Geschäftsklima im Einzelhandel hat sich im Mai leicht aufgehellt. Das geht aus den aktuellen ifo Umfragen hervor. Der Indikator stieg auf -13,3 Punkte, nach -14,5 Punkten im April. Dazu beigetragen haben etwas bessere Erwartungen, wobei der Ausblick der Einzelhändler noch pessimistisch bleibt. Der Indikator zur Beurteilung der aktuellen Geschäftslage blieb unverändert bei -2,1 Punkten. „Die Fußball-Europameisterschaft verspricht für den Einzelhandel insgesamt keine deutlich spürbaren Umsatzimpulse“, sagt ifo-Experte Patrick Höppner.
Preiserwartungen leicht gestiegen
Die ifo Preiserwartungen sind im Mai leicht auf 16,2 Punkte gestiegen, nach 15,2* im April. Vor allem in der Industrie und im Großhandel wollen etwas mehr Unternehmen als im Vormonat ihre Preise anheben. In den konsumnahen Branchen sind die Preiserwartungen hingegen gesunken. „Daher dürfte die Inflationsrate in den kommenden Monaten wieder zurückgehen und im August erstmals seit März 2021 unter die Zwei-Prozent-Marke sinken“, sagt ifo Konjunkturchef Timo Wollmershäuser.
ifo Geschäftsklima Ostdeutschland weiter gestiegen (Mai 2024)
Der ifo Geschäftsklimaindex Ostdeutschland ist im Mai leicht gestiegen. Das Stimmungsbarometer für die regionale Wirtschaft Ostdeutschlands stieg auf 92,8 Punkte, von 92,2 Punkten im April. Die befragten ostdeutschen Unternehmen beurteilten ihre Geschäftslage etwas besser als im Vormonat und hoben ihre Geschäftserwartungen leicht. Der Aufwärtstrend setzt sich fort.
ifo-Forscher Potrafke kritisiert Rentenpaket
Das von der Bundesregierung beschlossene Rentenpaket hat der ifo-Forscher Niklas Potrafke kritisiert. „Das Einfrieren des Rentenniveaus auf 48 Prozent und das Aussetzen des Nachhaltigkeitsfaktors gehen an den Realitäten in Deutschland völlig vorbei. Der demographische Wandel erfordert eine andere Rentenpolitik. Mit dem Nachhaltigkeitsfaktor wurde vor 20 Jahren behutsam begonnen, die demographische Entwicklung im Rentensystem zu berücksichtigen. In Deutschland müssen sich immer wenige Junge um immer mehr Alte kümmern. Wenn sich die Bevölkerungsstruktur so entwickelt, müssen die Renten deutlich langsamer steigen“, sagte Potrafke am Mittwoch in München.
ifo Beschäftigungsbarometer gestiegen (Mai 2024)
Die Einstellungsbereitschaft der Unternehmen in Deutschland hat leicht zugenommen. Das ifo Beschäftigungsbarometer stieg im Mai auf 96,3 Punkte, nach 96,0 Punkten im April. „Die Nachfrage nach Arbeitskräften bleibt aber eher schwach“, sagt Klaus Wohlrabe, Leiter der ifo Umfragen. „Dort, wo Aufträge fehlen, denken die Firmen auch über einen Abbau von Arbeitsplätzen nach.“
ifo Exporterwartungen gestiegen (Mai 2024)
Die Stimmung in der deutschen Exportindustrie hat sich aufgehellt. Die ifo Exporterwartungen stiegen im Mai auf +0,3 Punkte, von -1,5 Punkten im April. „Positive und negative Antworten gleichen sich fast aus“, sagt Klaus Wohlrabe, Leiter der ifo Umfragen. „Die Exportwirtschaft entwickelt insgesamt noch keine große Dynamik.“
ifo Geschäftsklimaindex unverändert (Mai 2024)
Die Stimmung unter den Unternehmen in Deutschland ist unverändert. Der ifo Geschäftsklimaindex verharrte im Mai bei 89,3 Punkten. Die Unternehmen zeigten sich weniger zufrieden mit der aktuellen Geschäftslage. Die Erwartungen hellten sich hingegen auf. Industrie, Handel und Bau erholen sich, während die Dienstleister einen Dämpfer bekommen. Die deutsche Wirtschaft arbeitet sich schrittweise aus der Krise heraus.
Neuzuteilung der Wahllokale reduziert Wahlbeteiligung um 0,4 Prozentpunkte
Die Neuzuteilung der Wahllokale hat zu einem Rückgang der Wahlbeteiligung um 0,4 Prozentpunkte geführt. Dies ergab eine neue Analyse des ifo Instituts bei Wahlen in München. „München hat in der Vergangenheit wiederholt Wahllokale umsortiert, mit dem Ziel, den Wahlvorgang für die Bürgerinnen und Bürger zu vereinfachen – etwa durch die Bereitstellung barrierefreier Wahllokale oder die Anpassung von Stimmbezirken. Dies führte in den betroffenen Bezirken jedoch zu einem Rückgang der Wahlbeteiligung und einer Verschiebung von der Urnen- zur Briefwahl“, sagt ifo-Forscher Jean-Victor Alipour. Viele bemerkten die Umstellung beim ersten Mal zu spät, um noch auf Briefwahl umzustellen. Der Rückgang sei aber nur vorübergehend.
EU-Binnenmarkt für Dienstleistungen könnte Wirtschaftsleistung um 2,3% erhöhen
Ein umfangreicher Abbau der Hürden im EU-Binnenmarkt für Dienstleistungen würde die Bruttowertschöpfung dauerhaft um 2,3% oder 353 Milliarden Euro (in Preisen von 2023) erhöhen. Dies zeigt eine Analyse des ifo Instituts und EconPol Europe für die IHK München und Oberbayern. Die Berechnungen beziehen sich auf einen mittel- bis langfristigen Zeithorizont zwischen zehn und zwölf Jahren. „Obwohl der Dienstleistungssektor in den letzten Jahrzehnten maßgeblich zum Wirtschaftswachstum beigetragen hat, leisten sich die EU-Mitgliedsstaaten nach wie vor einen Flickenteppich aus 27 verschiedenen Regelwerken. Sie lassen dadurch enormes Wachstumspotenzial liegen“, sagt Florian Dorn, Ko-Autor der Studie.
Industrie in Deutschland sieht ihre Wettbewerbsfähigkeit gefährdet
Die Wettbewerbsposition der deutschen Industrie innerhalb der EU und auf den Weltmärkten verschlechtert sich seit zwei Jahren. Das geht aus Auswertungen der monatlichen ifo-Umfrage hervor. Innerhalb der EU berichteten die Unternehmen seit dem dritten Quartal 2022, dass sie bei der Wettbewerbsposition zurückfallen. Ähnliches gilt auf den Weltmärkten (ohne EU), wo diese Entwicklung schon im ersten Quartal 2022 begonnen hatte. „Für die deutsche Industrie wird es schwieriger, sich im Wettbewerb zu behaupten“, sagt Klaus Wohlrabe, Leiter der ifo-Umfragen.
Zahl der Asylanträge könnte mit Arbeitsvisa-Abkommen zwischen EU und Drittstaaten sinken
Das ifo Institut schlägt Arbeitsvisa-Abkommen zwischen der EU und sicheren Drittstaaten vor. Auf diese Weise könnte sich die Zahl von Asylanträgen und die irreguläre Zuwanderung verringern. „Damit wäre eine legale und gesteuerte Zuwanderung möglich. Denn ein Grund für die Überlastung des europäischen Asylsystems ist der Mangel an Möglichkeiten, legal in die EU zu kommen. Besonders für niedrig qualifizierte Menschen ist die Chance auf Arbeitsvisa in Europa verschwindend gering“, sagt Panu Poutvaara, Leiter des ifo Zentrums für Migrationsforschung.
Geschäftsklima Selbständige bessert sich
Das Geschäftsklima bei den Soloselbständigen und Kleinstunternehmen hat sich im April etwas gebessert. So stieg der „Jimdo-ifo-Geschäftsklimaindex” auf -13,8* Punkte, nach -15,6* im März. Die Unzufriedenheit mit den laufenden Geschäften ließ leicht nach, ebenso die Skepsis bei den Erwartungen für die kommenden sechs Monate. Ein positives Signal kommt vor allem von den Dienstleistern. Hier stabilisieren sich die Auftragsbestände langsam. „Die Selbständigen hoffen auf eine Entspannung der Auftragslage“, sagt ifo-Expertin Katrin Demmelhuber.
Europäische Kooperation kann Kosten des Klimaschutzes bis 2050 um 248 Milliarden Euro senken
Eine gemeinsame Energie- und Klimapolitik in der EU kann die Kosten des Klimaschutzes von 2024 bis 2050 um 248 Milliarden Euro senken. Deutschland allein hätte einen Vorteil von 66 Milliarden Euro. Das zeigt eine Studie des ifo Instituts im Auftrag der IHK für München und Oberbayern, welche die Kosten für Klimaneutralität bis 2050 in Europa berechnet. „Sollte jedes Land in Europa allein Energie- und Klimapolitik betreiben, wäre dies mit hohen Mehrkosten verbunden. Gemeinsamer Klimaschutz ist immer besser als nationaler Klimaschutz“, sagt Mathias Mier, ifo-Forscher und Autor der Studie.
Geschäftsklima in der Chemischen Industrie hat sich verbessert
Das Geschäftsklima in der Chemischen Industrie in Deutschland hat sich im April verbessert. Der Index stieg auf -6,0 Punkte, nach -10,1* Punkten im März. Die aktuelle Geschäftslage beurteilten die Unternehmen mit -16,0 Punkten etwas besser als im März (-18* Punkte). Die Geschäftserwartungen haben sich deutlich aufgehellt – der Indikator stieg auf +4,6 Punkte im April nach -1,9* Punkten im März. „Die Chemiebranche blickt etwas zuversichtlicher auf die kommenden Monate“, sagt Branchenexpertin Anna Wolf vom ifo Institut.
Bildungschancen unterscheiden sich deutlich zwischen den Bundesländern
Die Bildungschancen der Kinder und Jugendlichen in Deutschland unterscheiden sich deutlich zwischen den Bundesländern. Das ist das Ergebnis einer neuen ifo-Studie. Am wenigsten negativ wirkt sich ein ungünstiger familiärer Hintergrund für Kinder in Berlin und Brandenburg aus: Es ist etwa halb so wahrscheinlich (Berlin: 53,8 Prozent; Brandenburg: 52,8 Prozent), dass Kinder aus benachteiligten Verhältnissen ein Gymnasium besuchen wie Kinder aus günstigen Verhältnissen. Bundesweit beträgt der Wert 44,6 Prozent. Am unteren Ende liegen Sachsen mit 40,1 und Bayern mit 38,1 Prozent. Chancengleichheit wäre bei 100 Prozent erreicht. „Bildung und Einkommen der Eltern sind entscheidende Faktoren für die Bildungschancen von Kindern in Deutschland. Aber dies gilt in den Bundesländern in unterschiedlichem Ausmaß“, sagt Ludger Wößmann, Leiter des ifo Zentrums für Bildungsökonomik.
Jedem zweiten Wohnungsbauunternehmen fehlen Aufträge
Dem Wohnungsbau in Deutschland fehlen Aufträge. Mehr als jede zweite Firma (55,2%) berichtete im April von Auftragsmangel. Im März waren es 56,2%. „Die Wohnungsbauer suchen nach Hoffnungssignalen“, sagt Klaus Wohlrabe, Leiter der ifo Umfragen. „Ein Ende der Krise ist jedoch nicht in Sicht.“
Auftragsmangel belastet die Wirtschaft
Der Auftragsmangel in Deutschland hat sich verschärft und ist ein Hemmnis für die Konjunktur. Im April berichteten 39,5% der Industriefirmen von fehlenden Aufträgen, nach 36,9% im Januar. Im Dienstleistungssektor stieg der Anteil von 32,1 auf 32,4%. Der Mangel an Aufträgen hemmt die konjunkturelle Entwicklung in Deutschland“, sagt Klaus Wohlrabe, Leiter der ifo-Umfragen. „Kaum eine Branche bleibt verschont.“
Corona-Wirtschaftshilfen erreichten betroffene Branchen umfassend
Die Corona-Überbrückungshilfen haben in Bayern vor allem viele kleine Betriebe mit weniger als 50 Beschäftigten und in den besonders durch die Pandemie betroffenen Branchen erreicht. Zu diesem Ergebnis kommt das ifo Institut in einer ersten Auswertung der Hilfen im Auftrag der IHK für München und Oberbayern. Sieben Förderprogramme mit Auszahlungen in Höhe von 11,2 Milliarden Euro in über 300.000 Anträgen wurden ausgewertet. Das meiste Geld bekamen Unternehmen aus dem Gastro- und Hotelgewerbe, das zu den am meisten von den Schließungen betroffenen Branchen gehörte. Sie erhielten 40 Prozent der Summe oder 4,7 Milliarden Euro. Es folgt der Einzelhandel mit 1,6 Milliarden Euro und die Kunst- und Kulturbranche mit einer Gesamtsumme von 1,3 Milliarden Euro.